Eine Tanne ist keine Buche, ein Pferd kein Hund, und ich bin nicht wie du! Aber was ist es, das uns anders und einzig sein lässt? Was macht den Unterschied, dass ein Ding so ist und nicht anders?
Wir alle brauchen Luft zum Atmen. Was auch immer verbrannt wird, es bleibt von allem nur ein Häufchen Asche übrig. Alle Blumen trinken dasselbe Wasser, und trotzdem blühen sie unterschiedlich. Woraus besteht diese Welt, was sind ihre Bausteine?
Dieser Frage gingen schon die frühen Rishis, die Weisen aus Indien, Seher und Heiler, sowie suchende Naturphilosophen vergangener Kulturen auf den Grund. Sie machten sich auf die Suche nach den Ur- Bausteinen und erkannten, dass ihre Anzahl relativ gering ist. Es ist viel mehr die Kombination und Zusammensetzung ihrer unterschiedlichen Wirkkräfte, dass ein jedes Ding seinen ganz individuellen Ausdruck, seine Erscheinung und Eigenschaften erhält.
Aus dem Erkennen und Verstehen dieser Grundbausteine entwickelte sich eine tiefe Einsicht, die Signaturenschau. Das Lesen der Zeichen. Denn kein Ding gleicht dem anderen. Alles das, was eine Form, eine Gestalt annimmt, drückt sich gleichzeitig über diese aus.
Geruch, Geschmack, Farbe und wie sich etwas anfühlen mag, verrät einem aufmerksamen Betrachter so manches über das Gegenüber. Es sind Eigenschaften, die wir über unsere Sinne wahrnehmen. Bewusst und unbewusst.
So wie eine Signatur, eine Unterschrift einmalig ist und einiges über die Person aussagen mag, so kann man auch die Signaturenschau als das Lesen von Naturkräften verstehen. Sie gibt uns Aufschluss darüber, wie etwas ist, d.h. welche Kräfte in einem Ding signiert sind und wie dieses als solches wirkt.
Mit der Signaturenschau versucht man auch heute noch den Dingen der Natur auf den Grund zu gehen. Wir finden sie in vielen Kulturen und Heilsystemen wieder. Ob in der Ayurveda durch Pulsbefundung, in der TCM und Antlitz Diagnose, dem Arbeiten mit den Meridianen und vielem mehr.
Immer greift man zurück auf die Grundkräfte eines Jeden, um von dort aus zu „lesen“, zu verstehen und Wirkung zu erzielen.
Paracelsus nannte es „das Schauen im Lichte der Natur“. Er war einer jener, der aus der Schau eine Lehre machte, die heute wieder vielen Therapeuten hilft, Krankheiten bzw. deren Symptome einzuordnen, ohne dabei den Körper zu öffnen. Heilmittel und Therapieformen werden an Hand der Diagnose über die Signaturenlehre zielführend angewendet.
So, wie der Bauer früher am Verhalten der Natur, seiner Tiere, den Pflanzen und dem Himmel das Wetter vorhersagen konnte, so war auch das nichts Anderes als das Lesen und Deuten der Zeichen. Egal ob wir Tier, Mensch, Pflanze, Stein oder ein Ereignis, ein Gefühl, eine Landschaft oder Sonstiges vor uns haben, alles hat seine Signatur, seinen Ausdruck, der wiederum einen bestimmten Eindruck hinterlässt.
Wer oder was sind nun aber diese Bausteine?
Ein sehr verbreiteter Zugang ist jener über die Planeten und deren Kräfte. Sonne, Mond, Venus, Saturn, Jupiter, Mars und Merkur. Sie dienen hier als Vorzeigekräfte, und gleichzeitig finden wir sie überall auf der Welt. In jeder Kultur, egal wo und wer wir sind, wir alle haben den Himmel mit seinen Planeten als Vorlage über uns.
Der einzelne Planet dient als Vertreter einer jeweiligen Naturkraft, deren sich die Signaturenschau bedient. So mag es heißen: Die Brennnessel vergleicht sich mit dem Mars. Wobei Mars nicht die erste Instanz ist, er wird als Überbegriff benutzt, denn es heißt weiter: Mars ist auch das Eisen sowie dieses wiederum in der Brennnessel ist und umgekehrt.
Die Planeten dienen uns als Abbild einer Wirkkraft, weil sie einen dieser Bausteine klar in ihren Eigenschaften darstellen.
Alle drei, Mars, Eisen und die Brennessel zeigen die Eigenschaften von: Zentriertheit, aktivem Tun, Fokus, Abwehr und Schutz, aber auch ein Brennen, Stechen, Schmerz und Hitze. Mars zeigt sich auch in der Form der Dornen, in Verbrennungen, in Röte und einem brandigen/scharfen Geschmack. Jede Planetensignatur hat ihre Eigenschaften (= Wirkkräfte), mit denen sie auf etwas einwirkt.
Man bezeichnet dies als Signatur. So liegt es in der Natur der Sache, dass jedes Ding nicht nur aus einer einzigen Kraft, also von einer einzigen Signatur gezeichnet ist. Es sind die unterschiedlichen Vermischungen, die erst einen individuellen Ausdruck hervorbringen. Die Brennnessel z.B. ist nicht nur Mars.
Pflanzen sind wie wir Menschen von mehreren Signaturen, einer Haupt- und mindestens 2 Nebensignaturen, gezeichnet. Edelsteine und Metalle sind hingegen sehr klar, mit nur einer Signatur.
Die Vermischungen untereinander machen das Lesen sehr vielfältig und spannend und sind Grund der Vielfalt auf unserer Erde.
Die Brille des Betrachters, seine eigene Signatur und dessen Einschreibekräfte, gehen oft den Weg der Sympathie-Antipathie. Ich sehe leichter das, was ich wiedererkenne als das, was mir gänzlich fremd ist. So kommt es nicht selten vor, dass ich von dem angezogen bzw. abgestoßen werde, das ich als Thema mit mir trage.
Dieser Umstand dient als Wegweiser in der Befundung. Nennen wir es eine Art von Resonanz! Achten wir einmal darauf, warum wir an diesem oder jenem Gefallen finden.
Was ist es, das uns daran gefällt? Welche Eigenschaften treten dabei in den Vordergrund? Welche Wirkkräfte rufen welche Signatur hervor?
Unlängst war ich eingeladen, einen Seminartag mit einer Gruppe von 10 Teilnehmern zu gestalten. Wahrnehmung war das Grundthema. Mein Tag galt der Signaturenschau. Ich zeigte geometrische Muster, die die jeweilige Planeten Signatur in Form und Farbe wiedergaben. Keiner der Teilnehmer wusste zuvor, worum es sich hierbei handelte.
Sie waren aufgefordert worden, über das visuelle Wahrnehmen dem Wirken auf ihren Körper nachzugehen. Die Eigenschaften, die jeder Einzelne über diesen Zugang erfahren hatte, zeigten unglaublich klare Parallelen zu den jeweiligen Planetensignaturen.
Erfahrungen dieser Art haben mich zu der individuellen Signaturenschau gebracht. Durch das Zuordnen der Planetensignaturen auf die acht Lebensbereiche des Menschen, entsteht ein „Bild“, wodurch sich der Einzelne selbst erkennen kann.
Welche Kräfte also sind es, die in mir wirken? Eine klare Sicht auf das Verhältnis meiner Bausteine führt zu Aha-Erlebnissen.
Der Mensch selbst, als Teil dieser Welt, ist aus diesen Urbausteinen zusammengesetzt. Das, was unsere Einzigartigkeit ausmacht, ist die ganz individuelle Vermischung dieser Kräfte. Warum brauche ich dieses und warum meide ich jenes? Warum bin ich so und nicht anders? Alles Fragen, die ihre Antworten mit sich bringen. Es ist uns förmlich auf den Leib geschrieben. Wir sind wie ein Buch, in dem wir, wenn wir die Sprache verstehen, lesen können.
Alles trägt seine Zeichen, seine Signatur zur Schau. Ein ruhiger, zurückgezogener Mensch mag Saturn signiert sein. Er braucht seine „Höhle“, um in seine Kraft zu kommen. Seine Stärke ist die Ausdauer, und er kann ein Fels in der Brandung für Mitmenschen sein, solange er seine Struktur als sichere Basis hat.
Ein großer, schlanker Zeitgenosse, mit einem offenen und strahlenden Auftreten, mag eine starke Sonnensignatur haben. Er liebt Publikum und ist erst dann in seinem Element, wenn er seine Begeisterung teilen kann. Als Beruf könnte jemand mit Sonnensignatur z.B. ein guter Schauspieler, Vortragender aber auch Trainer sein. Als Berufung sucht er gerne nach einer Vorbildstellung und steht gerne im Mittelpunkt.
Eine Mondsignatur läßt uns emotional und mitfühlend sein. Tagträume, Poesie und das mütterliche Umsorgen sind vordergründig.
Sehr zum Unterschied dazu mag ein Mars signierter Menschen gerne den Weg der Herausforderung gehen. Wettkämpfe und ein starker Wille, der zielgerichtet ist, zeichnen ihn aus. Mit der Kraft von Mars, sollte man immer eher für, anstatt gegen etwas kämpfen.
Wir sehen an den kurzen, wenigen Beispielen, dass die Bausteine markante Unterschiede aufweisen und ein und dieselbe Sache in ein völlig anderes Licht tauchen. Seine individuelle Signatur zu kennen, kann sehr klärend sein, um zu vermeiden, gegen die eigenen Windmühlen ins Feld zu ziehen.
Infos zur individuellen Signaturenschau
4 Gedanken zu „Das Wesen der Signaturenschau“
Liebe Magdalena,
In kürze beginnt mein Tag…..Ganz in Ruhe aufstehen und den Tag in der Nochstille der scheinbaren Nacht geniessen. Gerade habe ich deine Übermittlung über die Signaturen gelesen. Wow nochmal Danke für diese ausgiebige Information und Deine Erfahrungen mit deinen Erlebnissen. Eine ideale Abrundung und Ergänzung zu meinen aufschrieben. Wie wunderwunder.
Vielen Dankund schon hab ich mich im kurs im Eichenbergerhof gefühlt. in der schönen landschafts- und Gruppenenergie Inmitten all dem erlebten und erfahrenem herzlichen Dank….ich freue mich auf deine nächste Botschaft und bin Dankbar Dich kennengelernt zu haben. Dir einen schönen 🌄 Sonnenaufgang und Tagesbeginn….cordula,,-Maria
Liebe Cordula!
Es freut mich sehr, das dieses schöne Seminar bei dir so lange nachklingt. Deine Signaturenschau wartet auf dich. Die Sonne will aufgehen. Ganz besonders in deinem Fall!
Bis bald
Magdalena
Liebe Magdalena,
Schön, dass du über die Signaturenschau geschrieben hast! Schön auch deshalb, weil ich darin wieder so vieles erkenne, was du als Gasttrainerin bei unserem Seminar mit uns und den Teilnehmern geteilt hast 😉 Und ja, die Wirkung der Planetensignaturen mit ihren zugrundeliegenden geometrischen Mustern, den Yantren, haben gewirkt, ohne dass irgendwer wußte, auf welchem Planeten er steht. Es ist einfach immer wieder großartig zu sehen, wie sehr wir in diese Felder eintreten, sie wahrnehmen und erfassen können, wohl weil wir selbst ein Teil davon sind.
Die individuelle Signaturenschau, die ich bei dir erfahren durfte, half mir übrigens sehr, mich selbst in meinem Menschsein besser zu verstehen. Eine großartige Kombination von Astrologie, Planetensignaturen und Pflanzenalchemie. Danke dafür!
Mit lieben Grüßen,
Alfred
Lieber Alfred!
Danke für dein tolles Feedback. Das Wahrnehmungsseminar, welches ihr anbietet, ist wirklich eine sehr schöne und stimmige Sache. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Hingabe habt ihr ein sehr tiefgreifendes Programm erstellt. Ich habe mich sehr gefreut ein Teil davon sein zu dürfen.
Vielen Danke!